German TV Channel N24 quotes NATOSource Director and Brent Scowcroft Center Senior Fellow Jorge Benitez:
Während sie mehr zum Schutz der NATO-Mitglieder in Osteuropa unternehmen wollen, scheinen die NATO-Vertreter dazu entschlossen, das Risiko einer Provokation Putins und seiner Generäle zu minimieren. Mit Blick auf das Treffen in Wales erklärten Beamte aus dem Umfeld des französischen Präsidenten François Hollande in Paris, die NATO müsse sich um einen “beruhigenden Diskurs” im russisch-ukrainischen Konflikt bemühen. Sie müsse Druck auf Moskau mit einer andauernden Bereitschaft zu Verhandlungen über eine politische Lösung der Krise verbinden. Der NATO-Experte Jorge Benitez vom Denkzentrum Atlantic Council of the United States in Washington geht davon aus, dass es nicht wie von den östlichen NATO-Mitgliedsstaaten gefordert eine dauerhafte große Präsenz der Allianz in ihrer Region geben werde. Letztendlich werde es zwar so sein, dass Truppen des Militärbündnisses im östlichen Raum so gut wie täglich Übungen abhalten, so Benitez, aber “diese Stationierungen werden kurzfristig sein und einen kleineren Umfang haben als von den gefährdeten Verbündeten als notwendig empfunden”. Eine dieser Übungen ist für September geplant.
Benitez glaubt, dass die NATO eine schärfere Politik verfolgen müsse, um die Bestrebungen Putins zu stoppen. “Werden 6.000 NATO-Soldaten, die in Ihrem Land üben, Ihnen ein Gefühl der Sicherheit vor 150.000 russischen Truppen geben, die nahe Ihrer Grenze Manöver abhalten?”, fragte Benitez.